Besinnlichkeitshemmnisse

- Japanerin als Weihnachtsbesuch. Sie ist wieder da: A. aus Japan, die meine Eltern schon vor 2 Jahren eingeladen hatten. Damals war sie Austauschstudentin, und alleine in Deutschland in der Zeit, ich hatte Verständnis, aber war von schon damals ihrem typisch fernöstlichen Tugenden (immer "ja", immer lächeln, immer zuvorkommend) abgestoßen. Jetzt ist sie wieder da, auf Einladung der Eltern und ich lerne, was mich wirklich an ihr störte. Das ist nicht sie, das ist das Verhalten meiner Mutter. Sie ummuttert sie ganz fürchterlich und ich komm mir mehr und mehr als Fremdkörper in diesem Universium aus Kitsch und Scheinheiligkeit vor. Es wirkt, als hätte meine Mutter lieber so eine Ja-Sagerin und Alles-Mitmacherin als so komplizierten Sohn wie mich. Das könnte mich kränken. Vielmehr fördert es aber nur die emotionale Abkopplung.
- Die Dresden Situation Basierend auf einer tollen Kostümparty zum Faschingsanfang und einer erneuten Einladung durch den Marienkäfer zu einer Folgeparty Mitte Dezember waren gewisse Gedanken der Anziehung zum Marienkäfer entstanden. Die konnten auch nicht durch den Verlauf eben dieser Party ausgeräumt werden, trotz der zwangsläufig eingeschränkten Kommunikation, die der Marienkäfer als Gastgeber mir zugedeihen ließ. Aber ich suchte mir andere Gesprächspartner, insbesondere mit S., einer Freundin des Marienkäfers lief das sehr gut. So gut, dass ich irgendwann mit Blick auf die späte Stunde und den beschäftigten Marienkäfer entschied, dass man Sympathie auch ausleben kann. Erst am nächsten Morgen im Bett von S. begriff ich, dass meine Chancen beim Marienkäfer nun deutlich gesunken waren. Nur war auch die Sympathie für S. nicht weg, aber auch die für den Marienkäfer immer noch da. Problematisch ist auch, dass alle Bekannten von mir die Party vor fraglicher Entscheidung verlassen hatte, inklusive Y., der Schwester von S., die alle aber über meine gewisse Sympathie für denn Marienkäfer Bescheid wußten. Durcheinander. Aber insbesondere steht die Frage, was zu tun. Weiter Sympathie mit S. ausleben, dafür endgültig auf den Marienkäfer verzichten? Den Marienkäfer zur nächsten Party einladen, obwohl jeder dann weiß, dass eigentlich etwas mit S. laufen sollte, die natürlich auch auf diesen Partys sein wird? Noch vor Silvester S. anrufen? Was dann sagen? Das Ganze vergessen, weils eh in Dresden ist?
- Unverhofft-unerwünschtes Wiedersehen Wenn man Zeit hat, streift man auch wieder mal ohne Sinn und Verstand im Netz. Besucht alte Communitys, Foren etc., nur um mal zu checken, was passiert ist. Dabei finden sich auch Personen wieder, die einem wichtig waren, die aber plötzlich den Kontakt ohne Sinn und Verstand abgebrochen haben. Die damals tiefe Enttäuschung bei mir ausgelöst hatten. Soll man sich darüber ärgern? Offensiv konfrontieren? Keine Gedanken verschwenden?
- Unklare Urlaubsabsichten Und auch der Urlaub, auf den ich so lange gewartet habe, Nun ist er da. Nur wo? Nur wann? Und ist Silvester in Dresden wirklich eine so gute Idee? Was passiert in den Wochen danach? Kleine Städtetour? Blödes Last-Minute-Sonne-Zeug? Freunde besuchen? Nix davon hat so richtig den "ja, das wäre es"-Reiz. Nur etwas ereignisloses kann ich mir nicht leisten! Ich muss mich erholen, danach wirds die Hölle auf Arbeit, das ist schon angekündigt.
Jedenfalls... die Besinnlichkeit, wenn sie überhaupt da war, sie ist jetzt endgültig dahin.
bfan - 27. Dez, 00:09

Als er vor Jahren das letzte Mal auf Tour durch Deutschland kam, hab ich sein Konzert verpasst und war sicher, das ich eine einmalige Gelegenheit vergeben hatte. Mit dem heutigen Tag habe ich die Gewissheit, das dieses ungute Gefühl tatsächlich eingetreten ist.
...dem unbekannten. tollen Menschen, der heute abend am Hackeschen Markt direkt auf mich zukam, nachdem ich mit dem Fahrrad gestürzt war (in den Strassenbahnschienen hängengeblieben). Er war wohl Phisiotherapeut und wollte sofort wissen, wo es weh tut usw. Zwar war ich ziemlich hart auf meinem Knie aufgekommen, aber da es wohl nur ne Schwellung war, empfahl er für zuhause Behandlung mit Apfelessig statt mit Eis. Und tatsächlich half das direkt und schnell.
Deutschland hat wenige große langjährig erfolgreiche IT-Firmen und SAP ist definitiv eine davon. Einer der Gründer ist Hasso Plattner, der heute in dem nach ihm benannten Institut den IT-Gipfel der Bundeskanzlerin als Gastgeber begleiten konnte. Sein Institut bildet, nach diversen Umfragen und Einschätzungen sehr gute IT-Kräfte aus. Das alles muss man anfügen, um hier kein falsches Bild entstehen zu lassen.
Gerade ist mal wieder ne Sendung "Zimmer frei" zuende gegangen, der Grund neben Dittsche und Harald Schmidt, weswegen ich ernsthaft überlege, jetzt doch irgendwann mal GEZ zu bezahlen... Doch diesmal war 

Als jemand, der Alternativkultur mag, die Verschiedheit, die Weltoffenheit, die Vielfalt der Kulturen... als so jemand ist es schon aus Prinzip schwer, einem Buch zuzustimmen, das viele der Leute, die einem politisch und im denken nahe stehen, verhöhnt und der Dummheit bezichtigt. Das Problem ist, dass Henryk M. Broder so überzeugend in der offenen Wunde wühlt, wenn er in seinem Buch von "der Lust am Einknicken" spricht, von der stillen Kapitulation vor dem Islamismus, dass man ihm einfach Recht geben muss.