Fast ein Jahr ist jetzt die Enttäuschung her...
Heute stolperte ich auf der Suche nach ner alten eMail wieder über eine Nachricht....
von ihr....
von damals...
Und erinnerte mich, wie selbstverständlich, eng und unverzichtbar mein Kontakt zu ihr war, auch wenn er immer wieder von von Zweifeln an ihr und Pausen des Kontakts geprägt war. Doch diese Enge, diese Tiefe der Gespräche kann ich einfach nicht ersetzen... So wenig das Relevanz für mein normales Leben hat, so sehr vermisse ich doch einen guten Freund. Der von einem Moment auf den anderen vor einem Jahr verschwand.

Wann endlich werde ich mit dem Kapitel Lisa abschließen können? Wie werde ich mit den Fragen umgehen, was wahr war und was nicht? Wann werde ich mit dem Google Stalking aufhören, nur um ein Lebenszeichen von ihr zu erhaschen? Wann akzeptiere ich, dass sie mich belogen hat? War denn alles nur ein Spiel? Wann finde ich endlich eine Überschrift für die verrückte Freundschaft, die wir trotz all dem hatten?

Jedenfalls akzeptieren, wie es ist, das kann ich nicht.

Denn in Nordhausen kann ein solches Fahrrad eine Fabrik retten.

Das Strike-Bike gibts direkt aus einer besetzten Fabrik, die von einer Heuschrecke im Namen der Rendite ins Aus getrieben wurde...

Ganz unverschuldet sind deren Probleme wohl nicht, aber ich find die Leute beeindruckend, die sich nicht einschüchtern lassen, sondern versuchen, ihr Schicksal in die eigene Hände zu nehmen. Das sollte man unterstützen.

Mehr Informationen im Tagesspiegel: Nordhäuser Doppelzorn

Als der SPIEGEL von ein paar Wochen mit einer Serie über Geisteswissenschaften startete, in der die Relevanz von Einordnung moderner Wissenschaft und Gesellschaft aufgezeigt werden sollte, war ich gespannt. Doch alle bisher fünf Teile enttäuschten auf ganzer Linie, entweder wurde klar, dass letztendlich doch die Naturwissenschaft das Gebiet dominierte, oder es einfach von viel zu geringer Bedeutung war.

Das es anders geht, zeigt ein Buch, was ich fast wie besessen die letzten Wochen durchgelesen habe: "Der Tanz um die Lust" von Ariadne von Schirach. Klar, gekauft hatte ichs wegen dem Titel und weil ich den Artikel im SPIEGEL vor zwei Jahren mochte.

Doch es ist mehr: Ein Buch, das klar und eindeutig die Situation der Endzwanziger in Großstädten beschreibt, dass deren Selbstverständnis, ihre Gefühle und Widersprüche aufdeckt und ausbreitet. Und damit mehr zum Verständnis der Welt beiträgt als jede verqueere Feuilleton-Diskussion von geltungssüchtigen Geisteswissenschaftlern.

Ihre Analyse am Anfang das Buches ("die Sexualisierung des Alltags") ist treffend, und auch als sie sich den großen Themen nähert, ist viel Wahres zwischen den Zeilen. Viel findet man wieder im eigenen Leben.

Das Angenehme in diesem Buch ist die Vermeidung von Ratschlägen, sondern die Fokussierung auf die Beschreibung des Zustands. Handlungsanweisungen kann jeder selbst finden. Oder einfach nur ein sauber und durchdacht geschriebenes Buch lesen und sich daran freuen. Und wer konzentriert die Energie spüren will, die dieses Buch austrahlt, der möge sich dieses Interview mit Ariadne von Schirach anschauen

What Famous Leader Are You?

(...)

Aber solche Tests sind ja eh doof. ;)

...ist heute ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick im Südosten von Berlin, gelegen am Zusammenfluss von Spree und Dahme. Durch die Tat des Hauptmanns von Köpenick wurde die Stadt Cöpenick (bei Berlin) weltbekannt. (Wikipedia-Artikel)

Nicht nur das, es ist auch mein Ausflugsziel morgen.
In einen Teil Berlins der irgendwie selbstverständlich zum Erzählen dazu gehört, vom Baden am Müggelsee, vom vielen Grün, von der etwas ruhigen Art und von dem östlichen Bezirken, in denen man wirklich gerne wohnt.
Aber dort gewesen, das bin ich noch nie. Trotz einem Jahr Berlin. Unexpected common ground.
Zeit wird es also. Und Zeit, die werde ich haben, beim Schlendern mit E. und E. durch dieses unentdeckte Land.

Ich bin gespannt.

Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut.
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei,
Und an den Küsten - liest man - steigt die Flut.

Der Sturm ist da, die wilden Meere hüpfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.

Jakob van Hoddis, 1911

Das Gedicht zum Mittwoch, leider erst am Donnerstag gefunden.

Es sollte ein Wiedersehen mit M. aus Budapest werden, die ich in den 3 Tagen Budapest kennen und mögen gelernt hatte. Durch unmögliche Verwicklungen, die hier nichts zur Sache tun, war allerdings der Eindruck getrübt, Kroatien sollte also quasi ein frischer Start werden... und die Frage beantworten, was mir und ihr das alles bedeutet...

Es wurde gut, fast zu gut.. Ich fühlte mich wohl, ohne mich anstrengen zu müssen. Wir verstanden uns blind, auch in einer unbewußten Art des Miteinanderumgehens.
Beim Abschied dann wars eigentlich klar, wir machten aus, das sie mich besucht, bald in Berlin.
Gestern abend wurden dann noch Flugverbindungen gewälzt. Doch heute...

i dont know, now i need some time.
to think about us.

Klar, gestern hatte ich noch Angst, dass es jetzt doch zu fest werden könnte. Jetzt habe ich aber das Gefühl, dass ich plötzlich allein sein könnte. Irgendwie erinnert das alles an die Geschichte mit S. vom Anfang des Jahres. Nur das S. nicht fast 900 km entfernt wohnte.

Kompliziert das alles.